Donnerstag, 31. März 2016

Serie: Hamster knipsen - 1. zu nah dran Problem


Hamster als Haustiere sind schwer zu fotografieren, da sie sich als dämmerungs- und nachtaktive Tiere meist nur bei wenig Licht zeigen und noch dazu klein und flink sind. Wenig Licht ist für jede Kamera eine Herausforderung. In dieser Serie zeige ich Euch ein paar Tips zu den häufigsten Problemen.


Problem: Hamster sind klein und man möchte sie gern möglichst groß auf das Bild bringen. Habt ihr öfter mal das Problem, daß ihr mit der Kamera nah an den Hamster rangegangen seid und der Hamster dann nicht mehr scharf wurde oder die Kamera sich gar mit einer Fehlermeldung geweigert hat scharfzustellen? Dann habt ihr ein Zu-nah-dran-Problem.

Ein typisches Problembild - die Kamera kann nur auf den (etwas weiter entfernten) Hintergrund
scharf stellen, am Hamster  selbst ist die Kamera zu nah dran.

Hintergrund: Jede Kamera und jedes Objektiv hat einen gewissen Mindestabstand; meist liegt der bei ca. 50cm, bei manchen Modellen aber auch bei fast 1m. Geht man näher dran, wird das Motiv unscharf bzw. die Kamera weigert sich scharf zu stellen.

LÖSUNG:Bei Kompaktkameras und Smartphones kann man sich aber ganz leicht helfen: schaltet einfach den Makromodus ein. Das ist üblicherweise die Taste/der Menüpunkt mit dem kleinen Blümchen.


Makro? Wer jetzt denkt: "Sooo klein ist mein Hamster aber doch nun auch wieder nicht, auch wenn es ein Zwerghamster ist." läßt sich vom Namen in die Irre führen. Makromodus bedeutet nämlich nicht, daß die Kamera das Motiv vergrößert oder daß man damit "kleine" Motive fotografieren muß/kann, sondern daß man näher dran kann. Wenn man näher dran ist werden alle Dinge größer abgebildet (aus der Nähe erscheint ja alles größer), deswegen ist der Makromodus besonders beim Fotografieren von sehr kleinen Motiven wichtig - und so ist er wohl auch zu seinem Namen gekommen.

Bei einer DSLR gibt es leider keinen Makromodus, da muß man ein Objektiv mit kleinerem Mindestabstand nehmen - also ein sogenanntes "Makroobjektiv". Gerade Superzoom-Objektive (zb. 18-200mm) haben leider meist einen sehr großen Mindestabstand. Ihr müßt aber nicht unbedingt gleich ein teures Makroobjektiv kaufen - oft hat das mit der Kamera mitgelieferte kleine Kitobjektiv (bei Canon typischerweise 18-55mm) einen sehr kleinen Mindestabstand und ist ziemlich gut für Makroaufnahmen geeignet, besonders am Weitwinkel-Ende.

Generell ist der Mindestabstand am Weitwinkel-Ende am kürzesten - daher möglichst NICHT(!) zoomen.


Diese Serie erschien ursprünglich auf Hamster-Info.net.